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Es werden Posts vom März, 2020 angezeigt.

Kurz und würzig - Teil 2: Angelika Kauffmann

Angelika Kauffmann, Selbstporträt mit Büste der Minerva, um 1790, Bündner Kunstmuseum, Chur (CH). Eine Frau! Als Malerin! Im 18. Jahrhundert! In keinster Weise war das der Regelfall. Kauffmann ist eine Ausnahmeerscheinung. Sie war eine äußerst beliebte Porträtmalerin vor allem in Italien, wo sie seit 1760 in wechselnden Orten lebte. Ihr Vater, der Maler Joseph Johann Kauffmann war die meiste Zeit an ihrer Seite. Er hatte sie in die Malkunst eingewiesen. Ihr (im späteren Werk aufscheinender)  klassizistischer Stil (in ihrem obigen Selbstporträt toll erkennbar an der Büste der römischen Göttin Minerva) war bei den Zeitgenossen und -genossinnen geschätzt und gerühmt. Auch berühmte Persönlichkeiten, wie der Begründer der modernen Kunstwissenschaft Johann Joachim Winckelmann ließen sich von ihr porträtieren.  Sogar der große Dichter und Denker Goethe gehört zum Fankreis der Malerin. Angelika Kauffmann, Johan Joachim Winckelmann, 1764, Kunsthaus Zürich. Ab 1766 hielten sich

Kurz und würzig - Teil 1: Caravaggio

Caravaggio, Judith und Holofernes, 1599, Palazzo Barberini, Rom. Diesen Maler des 16. und 17. Jahrhunderts, der eigentlich Michelangelo Merisi  (*1571 †1610) hieß und aus Mailand stammte, kennen sicher einige von Euch. Seine Werke gelten als frühbarocke Malerei und betören vor allem durch ihre starken Kontraste aus Hell und Dunkel (in der Fachsprache: Chiaroscuro) . Berühmt ist Caravaggio auch wegen der Brutalität seiner (späteren Werke). So wie bei diesem hier: Judith und Holofernes , das in Rom aufbewahrt wird. Judith schneidet dem überraschten und in Schmerzen sich windenden Holofernes gezielt den Kopf vom Rumpf. Das führt zu einem weiteren Merkmal von Caravaggios herausragender Kunst: Der Darstellung von biblischen und mythologischen Inhalten in extrem realistischer und zudem profaner Weise . Hier findet sich keine Schönung des Geschehens.  Diese Verknüpfung von banal aus dem Alltag entnommener Szene und biblischer Geschichte sieht man großartig in der Berufung des He

Neue Reihe: Kurz und würzig - Spannendes über KünstlerInnen

Corona hin oder her - hier gibt es ab sofort eine neue Kurzartikel-Reihe!  In Kurz und würzig schreibe ich in regelmäßigen Abständen kleine Einblicke, Fakten, Anekdoten und Geschichten über Künstler und Künstlerinnen aus verschiedensten Epochen. Eignet sich auch hervorragend für kurz Interessierte, faule LeserInnen, Quarantäne, AngeberInnen, Kunstgeschichtemuffel und Unaufmerksame.