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Es werden Posts vom April, 2020 angezeigt.

Über wen willst Du etwas erfahren?

Von Zeit zu Zeit begegnet einem ja so manche Künstler:innen-Persönlichkeit über die man so gern mehr wissen möchte aber dann doch nie die Muße aufbringt, sich mit ihr zu beschäftigen. Das übernehme ich für Dich! Schreib mir einfach auf Instagram (kunst.entstaubt), per Mail (kunst.entstaubt@gmail.com) oder als Kommentar unter diesen Post, über wen Du gern mehr wissen würdest.

Kurz und würzig - Teil 4: Käthe Kollwitz

Käthe Kollwitz, Frau mit totem Kind, Radierung, 1903, Käthe Kollwitz Museum, Köln. Wenn man sich die vielen Radierungen Käthe Kollwitz´ anschaut wird einem schnell klar, dass sie sich nie gescheut hat, sowohl persönliches Elend und eigene Trauer als auch gesellschaftliche Missstände und Not zu verarbeiten und zu zeigen. Wenn man sich ihre biografischen Daten durchliest wird einem schnell klar, dass die Künstlerin eine außergewöhnlich mutige und erfolgreiche Frau in einer Männerwelt war: Sie trat 1899 der Berliner Secession bei, sie gründete 1913 den Frauenkunstverband , seit 1919 war sie das erste weibliche Mitglied der P reußischen Akademie der Künste, Professorin und leitete ab 1928 das Meisteratelier für Graphik an der Berliner A. d. K. Bei der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wendete sich ihr Blatt. Sie wurde aus der Akademie ausgeschlossen, ihr die Lehrtätigkeit entzogen. Ab 1936 wurde zudem ein (inoffizielles) Ausstellungsverbot ihrer Kunst durchgesetzt.

Kurz und würzig - Teil 3: El Greco

El Greco, Entkleidung Christi, 1578, Sakristei Kathedrale Toledo. El Greco - Der Grieche (*1541 †1614). Eigentlich lautete sein Name Dominikos Theotokopoulos. Da er aber Griechenland in Richtung Italien und später Spanien verließ und dort wohl die wenigsten Menschen etwas mit diesem Namen anfangen konnten, wurde er schlicht zu "dem Griechen". Das, was ihn von seinen Malerkollegen des Manierismus und der auslaufenden Epoche der Renaissance maßgeblich unterschied, war seine Ausbildung zum Ikonenmaler im Sinne der byzantinischen Tradition (Ikone exemplarisch siehe unten; mehr zu Ikonenmalerei  HIER ), die er in seiner Heimat Kreta absolviert hatte. Er kannte also nicht nur die italienischen Meister wie seine venezianischen Vorgänger  Tizian oder Tintoretto , sondern war auch mit einer ganz anderen Art der Darstellung von (heiligen) Menschen vertraut, die in Westeuropa völlig unüblich und unterschätzt, ja geradezu verpönt war. Mosaikikone mit Christus dem Barmherzigen